Die Freundschaft lebt: Der Partnerschaftsverein Badbergen war zu Gast in Hédé-Bazouges in der Bretagne. Die Mitglieder frischten alte Freundschaften auf und schlossen neue. Seit nunmehr 22 Jahren sind die beiden Kommunen miteinander verbunden.
Die Gemeinde Hédé empfing die Reisegruppe sowie den mitgereisten Bürgermeister Dietmar Berger, der die Fahne Badbergens überreichte. Hédés Bürgermeister Jean-Christophe Bénis und seine Stellvertreterin, Janine Feudé, waren ebenfalls mit von der Partie. Sie ließen es sich nicht nehmen, das Wochenende mit den Artländern zu verbringen.
Die französischen Gastgeber boten ein abwechslungsreiches Programm. Ein Höhepunkt war der Besuch des Mont Saint Michel. Alain Tétu vom Comité de Jumelage Hédé erläuterte das neu errichtete Sperrwerk am Fluss Couesnon, mit dessen Hilfe die Bucht von Sandablagerungen freigespült werden soll. Gleichzeitig erhalten die über Jahrhunderte eingedeichten Polder mehr Salzwasser, um seltene Fischarten wieder anzusiedeln. Die Abtei wird nun durch eine neue Brücke erreicht, ein Teil des alten Dammes zum Granitfelsen ist bereits abgebaut worden. Auf dem Mont besichtigte die Gruppe außerdem die verwinkelten, mehrstöckigen Gebäude mit ihrer beeindruckenden Architektur und großartigen Panoramaausblicken.
Ländliches Frankreich aus dem Bilderbuch gab es in den als „schönste Dörfer Frankreichs“ prämierten Künstlerorten Rochefort en Terre und La Gacilly. Hier fand das größte Freiluft-Foto-Festival Frankreichs statt.
Im Anschluss besuchte die Reisegruppe die Normandie. In Bayeux wurde der fast 1000 Jahre alte gestickte Teppich besichtigt, der die Invasion Englands durch Wilhelm den Eroberer zeigt. Ein Zeitsprung vollzog die Reisegruppe mit dem Besuch des Memorials des Friedens in Caen. Dieses thematisiert die Kriege des 20. Jahrhunderts. Ausstellungsstücke, Bilder, Texte, Filme boten Geschichte (fast) zum Anfassen und ließen besonders die Zeit der beiden Weltkriege intensiv reflektieren.
In Honfleur, mit Blick auf die Normandiebrücke, die die Seinemündung überspannt, übernachtete die Gruppe. Malerisch der alte Hafen mit seinen schmalen, doch bis zu siebenstöckigen Gebäuden. Diese sind ein Kuriosum: an den Hang gebaut, bestehen sie – unsichtbar für den Betrachter – aus übereinander gesetzten Häusern. Die unteren Stockwerke werden vom Hafen betreten, die oberen vom rückwärtigen Hang. In Étretat erwanderten die Badberger schließlich bei strahlendem Sonnenschein die Steilküste – eine Landschaft, wie sie sonst eher in England zu finden ist. Rouen verzauberte unterdessen mit seiner verwinkelten, in Fachwerk gebauten, mittelalterlichen Altstadt und seiner gewaltigen Kathedrale.
Ein Gegenbesuch aus Hédé wird für die Zeit vom 20. bis zum 24. August 2015 erwartet.